Güterzuglokomotive mit Wannentender.

Was war eigentlich das Besondere an dieser Dampflokinnovation aus der Epoche III. Es war ein neuartiges Verfahren der beiden italienischen Konstrukteure Franco und Crosti, bei dem die aus dem Schornstein verpuffenden heißen Abgase genutzt wurden, um das Speisewasser vorzuwärmen. Nach diesem Prinzip, das in Italien bereits seit 1938 erfolgreich angewendet wird, kann der Kohlenverbrauch bei Dampflokomotiven deutlich verringert werden. Kohle war in der Zeit nach dem Krieg und dem Wiederaufbau in Deutschland ein begehrtes Gut und deshalb relativ teuer. So greift 1950 die Deutsche Bundesbahn (DB) dieses Verfahren auf und lässt bei Henschel zwei Neubau-52er mit Franco-Crosti-Abgasvorwärmer umrüsten. Wegen des gestiegenen Gewichts werden sie als Baureihe 42.90 klassifiziert. Auffälliges Merkmal dieser Lokomotiven sind die beiden Hauptschornsteine, die sich beidseitig an den Langkessel schmiegen, um dem Lokführer die Sicht nicht zu versperren. Sie geben den Franco-Crosti-Maschinen dadurch auch ihr typisches Aussehen. 1959/60 werden allerdings beide Maschinen ausgemustert.