Spur 1 - Art.Nr. 58724

Säuretopfwagen "Degussa"

Vorbild: Säuretopfwagen mit Bremserbühne zum Transport von Wasserstoffsuperoxid. Privatwagen der Degussa, eingestellt bei der Deutschen Bundesbahn (DB) im Zustand der Epoche IIIb um 1959. Betriebsnummer 546 328 P.

= 3 Y
Säuretopfwagen "Degussa"
Säuretopfwagen "Degussa"
Säuretopfwagen "Degussa"
Säuretopfwagen "Degussa"
Säuretopfwagen "Degussa"
Säuretopfwagen "Degussa"

Die wichtigsten Daten

Art.Nr. 58724
Spur / Bauart 1 /
Epoche III
Art Güterwagen
werksseitig ausverkauft
Jetzt im Handel nachfragen
Händler finden

Highlights

  • Rahmen aus Metall.
  • Fein detailliert.
  • Schraubenkupplungen im Lieferumfang.
  • Produktbeschreibung

    Modell: Rahmen aus Metall. Angesetzte Rahmenteile und gesamter Wagenaufbau mit vielen zusammengesetzten Ansetzteilen aus hochwertigem Kunststoff. Detaillierte, filigrane Fachwerksverstrebungen. Beladen mit Säurebehältern. Schraubenkupplungen im Lieferumfang.
    Befahrbarer Mindestradius 1.020 mm.
    Länge über Puffer 30,6 cm.

    Viele Tutorials, Produktvideos und Reportagen über die Welt der Modelleisenbahn finden Sie in unserem Märklin YouTube Channel.

    Ersatzteile zu unseren Artikeln finden Sie hier in unserer Ersatzteilsuche.

  • Veröffentlichungen

    - Neuheiten-Prospekt 2019 - Gesamtprogramm 2019/2020 - Gesamtprogramm 2020/2021
  • Großbetrieb

    Der Transport von (gefährlichen) Chemikalien gehörte schon früh zu den Aufgaben, welche Eisenbahnen im Industriezeitalter übernehmen mussten. Die Beförderung ätzender oder giftiger Substanzen erforderte natürlich besondere Maßnahmen. Als Spezialfahrzeuge für diesen Zweck entstanden schon früh sogenannte Säuretopfwagen. Sie beförderten aber nicht nur Säuren wie Schwefelsäure, Oleum, Salzsäure, Salpetersäure, Flusssäure und Phosphorsäure sondern auch andere aggressive Substanzen wie konzentrierte Laugen oder stark oxidierende Chemikalien wie z.B. Wasserstoffperoxid. Hier hatte die Bahn fast ein Monopol, denn die meisten dieser Flüssigkeiten durften aus Sicherheitsgründen nicht auf der Straße transportiert werden. Zur Beförderung dieser gefährlichen Stoffe wählte man Steinguttöpfe, denn dass Steingut selbst den stärksten Säuren widersteht, wussten schon die Alchimisten. Zunächst verlud man einfach die Steinguttöpfe auf offene oder gedeckte Wagen. Doch schon bald erkannte man, dass die Töpfe besser ständig auf den Fahrzeugen aufgehoben waren, und der Säuretopfwagen war geboren. Diese Töpfe konnten nun nicht mehr einfach ausgegossen werden und mussten daher mit Druckluft entladen werden. Die Konstruktion von Säuretopfwagen verlangte bestimmte bauliche Sicherheitsvorkehrungen. Der Wagenboden bestand daher aus mit Asphalt gestrichenen Holzbrettern und musste zu den Längsseiten des Wagens hingeneigt sein, um ausgetretener Säure das Abfließen zu ermöglichen. Die Töpfe waren unten durch geteerte Holzstücke so befestigt, dass sie sich auf keinen Fall verschieben konnten. Oben befand sich ein stählernes Haltegestell, das auch die Laufplanke für die Bedienung trug. Säuretopfwagen galten als sogenannte Vorsichtswagen. Sie besaßen immer eine Bremserbühne mit Handbremse und man durfte sie nicht abstoßen oder ablaufen lassen. Die Topfwagen waren in der Regel mit 12 Steinguttöpfen zu je 1.000 Liter bestückt, was ihnen bald den Spitznamen „Zwölf-Apostel-Wagen“ bescherte. In der Regel liefen Säuretopfwagen als Privatwagen von Petrol-chemischen Unternehmen wie z.B. der Degussa zum Transport von Wasserstoffsuperoxid. Auf den Gleisen der deutschen Bahnen überlebten sie noch bis Anfang der 1990er Jahre.

Warnhinweis

ACHTUNG: Nur für Erwachsene